Diese Filme haben wir bisher in unserer Reihe "Kino in der Kirche" gezeigt, seit über 10 Jahren übrigens...
Little Miss Sunshine
Willkommen in Almanya
The King´s Speech
Wie im Himmel
Le Havre
The Artist
Sturm
Chocolat
Ich bin dann mal weg
Ein Mann namens Ove
Liebe
Heute bin ich Samba
Sein letztes Rennen
Ich, Daniel Blake
Die Schüler der Madame Anne
Frau Ella
Arthur & Claire
Die Jagd
Der Junge muss an die frische Luft
Die göttliche Ordnung
Die andere Seite der Hoffnung
Das Leben ist ein Fest
The Imitation Game
Birnenkuchen mit Lavendel
Colonia Dignidad
Master Cheng in Pohjajoki
Wer früher stirbt ist länger tot
Das Lehrerzimmer
Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush
Adios Buenos Aires
Troubled Water
Die Rhumba-Therapie
Artikel in „epd Film“ über unser Kirchenkino !
Zum Ausklang unserer Filmsaison am 5.April in der Laurentiuskirche hatten wir wieder eine tolle Resonanz. Es lief der französische Film „Die Rhumba-Therapie“. Diesmal hatte sich sogar ein Redakteur einer der angesehendsten deutschen Filmzeitschriften angekündigt, Rudolf Worschech hatte sich auf den Weg in den Taunus gemacht um sich ein Bild von einem Kinoabend in einer kleinen Gemeinde zu machen. Herausgekommen ist ein toller Artikel über Kino in der Gemeinde und der Infrastruktur und Geschichte, die dahinter steckt. Die Passagen über unser Kirchenkino geben wir hier mit freundlicher Genehmigung der Redaktion „epd Film“ wieder und empfehlen auch den gesamten Artikel in der Online-Ausgabe 5/25 unter
https://www.epd-film.de/themen/kino-kirche
„epd Film“ erscheint im Gemeinschaftswerk der evangelischen Publizistik und erscheint monatlich. Auf über 70 Seiten gibt es Rezensionen aktueller Filme, Gespräche mit Regisseuren, Festivalberichte und Überblicksartikel über die Filmwelt. Der Redaktionssitz ist Frankfurt am Main. Im Jahr 2003 wurde „epd Film“ mit dem „Preis der deutschen Filmkritik“ ausgezeichnet. Copyright von Foto und Text liegt bei Rudolf Worschech/epd Film.
Die Laurentiuskirche in Arnoldshain; es läuft »Die Rumba-Therapie« (2022, © Neue Visionen Filmverleih).
„Das hat was Feierliches…
Kino in der Gemeinde? Ist ein Erlebnis. Und es gibt dafür eine ausgezeichnete Infrastruktur – vom Label »Film des Monats« bis zum Verleih Matthias-Film. Rudolf Worschech über die nicht gewerbliche Filmarbeit der Kirchen
Nein, wie ein Lichtspieltheater sieht sie von außen nicht aus, die kleine Laurentiuskirche, eine Dorfkirche in Arnoldshain im Taunus, die schon mehr als 800 Jahre auf dem Buckel hat. Aber heute gibt es in der Kirche Kino, vor dem Altar hängt eine große Leinwand, und vielleicht 70 Leute sind gekommen an diesem ersten Wochenende im April. Es läuft »Die Rumba-Therapie«, eine sympathische französische Komödie von und mit Franck Dubosc um einen Vater, der versucht, sich mit seiner Tochter wieder anzufreunden. Und wie das so ist mit dem Film und dem Ort, an dem er läuft: Aus der Verbindung von Kirche und Kino entsteht etwas Neues. Man möchte fast sagen: etwas durchaus Feierliches.
Drei oder vier Mal wird die alte evangelische Bruchsteinkirche mit der hölzernen Empore zum Kino, dezent mit Kerzen illuminiert, immer in der Winterzeit, wenn die Dunkelheit früh anbricht, weil die Kirche nicht zu verdunkeln ist, erzählt Peter Hoffmann, der zusammen mit Claudia Wienhold und Daniel Marzina die Filmabende in der Gemeinde vor einem Jahrzehnt ins Leben gerufen hat. Begonnen hat es eigentlich im Gemeindezentrum, und auch ein Open-Air-Kino im kleinen Freibad hat es einmal gegeben. Es gibt ein festes Publikum, sagt Hoffmann, aber manchmal kommen die Leute auch von weiter her. Und das nicht nur wegen des Glühweins, den die Organisatoren an besonders kalten Tagen ausschenken.
Über 30 Filme liefen schon in der Laurentiuskirche; der Publikumsrenner war »Frau Ella« mit Ruth Maria Kubitschek und Matthias Schweighöfer. Neben Feelgood-Komödien wie »Chocolat« oder »Almanya – Willkommen in Deutschland« war auch durchaus Anspruchsvolles dabei, etwa Michael Hanekes »Liebe«, die Stummfilm-Hommage »The Artist« oder Aki Kaurismäkis lakonisch-spröder »Le Havre«. Für viel Diskussionen sorgte der letzte Film, »Troubled Water«. Und die Leute kommen, obwohl die Gemeinde nicht offensiv ihre Titel bewerben darf. Auf der Website steht über die »Rumba-Therapie«: »Wir zeigen einen französischen Kinofilm von 2022. Eine Mischung aus Drama und Komödie, wie es nur Franzosen können.« Der Filmtitel darf nicht genannt werden, das gehört zu den Regularien der nicht gewerblichen Filmarbeit; es darf auch nicht plakatiert werden, um eine Konkurrenz mit lokalen Kinos auszuschließen. Aber in Arnoldshain gibt es einen gut funktionierenden Einladungsverteiler – und zu den positiven Begleiterscheinungen nicht gewerblicher Filmarbeit gehört, dass das Kino in der Gemeinde kostenlos ist.
Lange noch standen in Arnoldshain die Besucherinnen und Besucher vor der Kirche und haben über den Film gesprochen, übrigens ein ziemlich gemischtes Publikum. Vielleicht nimmt man Vorführungen wie in Arnoldshain, die oft von engagierten Gemeindemitgliedern und ehrenamtlich organisiert werden, in den Kirchenverwaltungen nicht so recht wahr. Aber spätestens mit dem Beifall am Schluss merkte man: Film ist immer ein gutes Medium, um Menschen in die Kirche und die Gemeinde zu holen. „
Wir finden der Artikel gibt sehr genau wieder, was unser Kino in der Laurentiuskirche ausmacht und freuen uns über die Anerkennung! Im Herbst geht´s dann weiter, Mitte September steht der Termin auf der Homepage der Gemeinde. Bis dann…
Peter Hoffmann
Die Einladung kommt ca. 2 Wochen vorher, falls Sie über den Titel und Inhalt informiert werden möchten hinterlegen Sie Ihre Mailadresse bitte im Pfarramt.
Hier der Artikel zu unserem Kinoabend Anfang Februar mit über 70 Besuchern. Vielen Dank an alle !