Der Pfarrgarten wird mit dem Natural HaBEEtat um ein Highlight erweitert
Das von der Bürgerstiftung geförderte Blühwiesenprojekt erlebte seinen Startschuss mit Unterstützung diesjähriger Konfirmanden.
Jeweils im zweier-Team konnten die Konfis sich an der Stelle treffen, wo die Blühwiese entstehen soll, mit dem Auftrag jeweils einen Quadratmeter umzugraben. Dabei sollten sie die Erde auflockern und verfeinern, damit die Samen der Blühwiesenmischung sich gut mit dem Erdreich verbinden können um Wurzeln zu schlagen.
Den Anfang machte Santine mit ihrem Bruder Etienne ab 10 Uhr: Mit viel Geduld und Ausdauer bereiteten sie ihre Fläche vor, auch ihr Vater half beim Umgraben mit. Dabei konnte der Aufbau des neuen Bienenhauses beobachtet werden, wo der Vater von Santine ebenfalls mit anpackte. Ungefähr im halbstunden Takt erschienen dann die weiteren fleißigen Helfer: die Zwillinge Max und Philipp, Jeremia, Theo, Maria und Lea, Lara, Lola und zum Abschluss Julien und Bennit.
„Ein natürlicher Nistplatz in einem Zeidlerbaum steht für eine wesengemäße Bienenhaltung und fördert die Biodiversität auf unserem Planeten.“, weiß Moses Mrohs, der mit seinem Partner Antonio Gurliaccio den Kopf des Teams der Bienenbotschafter stellt.
Sie haben gelernt mit den Augen der Biene zu sehen, heißt es und somit 2017 die traditionelle Klotzbeute nach Zeidler Art, „im wahrsten Sinne auf den Kopf gestellt“. Dabei handelt es sich um eine naturgetreue Bienenbehausung, wie sie von den Bienenbotschaftern nach traditionellem Vorbild gebaut werden. Das aus einem ca. 450 kg schweren Stück Stamm einer Linde in Handarbeit hergestellt Habeetat, das alt hergebrachte und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse vereint, steht nun im Kirchgarten der Ev. Kirchengemeinde Arnoldshain. Die Spende für die Baumhöhlensimulation, welchen den wildlebenden Bienen den dringend benötigten sicheren Unterschlupf bietet ist ein Gemeinschaftsprojekt von HOBOS und der Bienenbotschaft, welches mit Hilfe einer finanziellen Unterstützung durch die Bienenforschung Würzburg, unter der Leitung von Prof. Jürgen Tautz, installiert wurde. Dieser hat den Kontakt zwischen dem Jugendteam der Ev. Gemeinde Arnoldshain und den Bienenbotschaftern initiiert.
Anvisiert ist auch eine Beteiligung von Schmitten an einer Studie im Rahmen der Bienenforschung, auf die er sich spezialisiert hat.
Die Bienen zogen einen Tag später ein: Gurliaccio erhielt die Nachricht, dass ein Schwarm abgegangen und auf der Suche nach einem neuen Platz sei. Da durch die stetige Abholzung kaum noch natürliche Behausung verfügbar ist, leistete er Rettungshilfe. Damit die wichtigen Honigsammler den ganzen Sommer über eine Auswahl an Blumenblüten haben, säten die Konfirmanden unter Anleitung des Jugendteams eine Blühwiese. Die Samen bilden einen Teil der Spende der Bürgerstiftung.
Den Bienen wird der gesammelte Honig nicht weggenommen und ihnen so ein Stück Natürlichkeit gelassen.
Der politisch existentielle rote Faden, der die Vorhaben der Bürgeraktion „Blühwiesenprojekt Schmitten“ mit der Haltung der Bienenbotschafter verknüpft, ist ein Weckruf für ein wachsendes Bewusstsein um die Bedürfnisse der Honigbiene.
Für das Team,
Thomas von der Ohe